Mittwoch, 17. Dezember 2014

Existenzsicherung für Hebammen

Anne Spiegel berichtet über ein aktuelles Thema im Landtag: Die Stellung von Hebammen im Gesundheitssystem. Was das mit U28 zu tun hat? Lest selbst:

Im letzten Plenum vor der Weihnachtspause werden wir uns diese Woche mit dem Thema der Besserstellung der Hebammen im deutschen Gesundheitssystem beschäftigen.
Schon seit längerer Zeit beschäftigt mich die zunehmend existenzbedrohende Situation der freiberuflichen Hebammen in unserem Land.

Die Zahl der Hebammen, die Geburtshilfe anbieten, geht immer weiter zurück. Durch die seit Jahren unverhältnismäßig steigenden Haftpflichtprämien für freiberufliche Hebammen wird die Ausübung des Berufs für die Frauen immer schwieriger. Massiv verschärft wird die Situation durch die stark rückläufige Zahl der VersicherungsanbieterInnen.

Für junge werdende Mütter und Paare, die nächste Generation der Familien, ist es von unschätzbarem Wert, während der Schwangerschaft, bei der Geburt und danach auf den Erfahrungsschatz einer Hebamme zurückgreifen zu können. Hebammen sind ausgebildete Fachfrauen, die einen enormen Beitrag für die Frauen- und Familiengesundheit leisten. Sie begleiten die jungen Frauen und ihre Familien auf dem gesamten Weg. Ihre Arbeit ist dabei ein wichtiger Baustein für eine selbstbestimmte und sichere Geburt.

Durch die jugendpolitische Brille betrachtet, mag dieses Thema erst einmal nicht so nahe liegen. Doch viele junge Paare, die sich dazu entschließen, Eltern zu werden, stünden ohne die tatkräftige Unterstützung einer erfahrenen Hebamme hilflos dar. Viele Jugendliche oder junge Menschen sind bereits Eltern oder planen, eine Familie zu gründen. Für die junge Generation, die sich in den nächsten Jahren dazu entschließen wird, Familien zu gründen, müssen wir dauerhaft eine flächendeckende und qualitätsgesicherte Versorgung mit Geburtshilfe – und damit die Wahlfreiheit werdender Eltern – sicherzustellen. Ich setze mich in meiner politischen Arbeit für neue Konzepte und eine existenzsicherende Erwerbsstruktur für die Hebammen ein, weil ich selbst als Mutter weiß, wie wertvoll ihre Arbeit ist.

Zugleich gibt es in meinem Wahlkreis in Speyer eine Hebammenschule und das Thema betrifft junge Menschen, da sich dort vor allem junge Frauen zur Hebamme ausbilden lassen und es gilt, deren berufliche Perspektive auf eine solide (finanzielle) Basis zu stellen Eine Erhöhung der Vergütung für Hebammen ist dafür unerlässlich. Vor allem Bundesgesundheitsminister Gröhe sehe ich in der Verantwortung, hier auch im Sinne junger Menschen zu handeln und die auf dem Tisch liegenden Lösungsvorschläge nun zügig umzusetzen.

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